Die Synagoge wurde auf Initiative von Moritz Breitenfeld und Abraham Löbel Mandowski in den Jahren 1840–1843 in der Straße An den Wällen gebaut. Eine dauerhafte Judengemeinde entstand in der Stadt erst im Laufe des 18. Jahrhunderts. Seit 1807 nutzte sie für ihre Gottesdienste ein bescheidenes Bethaus in der Troppauer Str./ Opavská 36. Als mit dem Bau der Synagoge angefangen wurde, kulminierte die Anzahl der Juden in Hultschin und im Jahre 1841 betrug sie 224 Personen, das war damals ein Zehntel der Stadtbewohner.
Die Synagoge war ein nicht sehr großes, nach Osten ausgerichtetes Gebäude mit länglichem Grundriss. Die Fassade in der Straße An den Wällen stellte das Ende des Bethauses dar, deswegen befanden sich die Eingänge an den längeren Seiten und nicht an der Straßenfront, wie man erwarten würde.
Mit dem allmählichen Mitgliederrückgang in der Judengemeinde ließ auch ihr religiöses Leben nach. Im Jahre 1872 wurde die hiesige Judenschule endgültig geschlossen und die kleine Judengemeinde war nach dem Jahre 1900 nicht mehr im Stande, für die notwendigen Reparaturen der verfallenden Synagoge aufzukommen. Im Jahre 1927 wurde das verwahrloste und leerstehende Gebäude an Samuel Elitz aus Oderfurt/ Přívoz verkauft, der es zwei Jahre als seine Werkstatt benutzte. Der nächste Besitzer ließ dieses sehenswerte und stilistisch einzigartige Gebäude im Jahre 1931 abreißen.