Den prunkvollsten Wohnbau auf dem Hultschiner Ringplatz ließ im Jahre 1903 der Getreidehändler Czerny bauen. Es handelt sich um ein dreigeschossiges Mietshaus, das an der Stelle von zwei älteren einstöckigen Häusern neben dem Rathaus gebaut wurde. Es besitzt eine für Hultschin sehr untypische Stirnseite, deren Autor unbekannt ist. Ein Teil der erhaltenen Baudokumentation ist vom Baumeister Josef Holuscha (1865–1927) aus Beneschau signiert. Es lässt sich ihm jedoch nur mit Schwierigkeiten eine so anspruchsvolle und für sein Schaffen völlig untypische Ausführung der Fassade zuschreiben. Wahrscheinlich war er nur Autor des Grundrisses.
In der Zwischenkriegszeit hatten hier die Schlesische Handelsgenossenschaft und Mährische Agrar- und Industriebank ihren Sitz. Außer dem Hauptkassierer der Bank, Karl Hill aus Poruba (1886–?), lebte hier die Familie des aus Göttingen stammenden, protestantischen Krankenhausdirektors Dr. Med. Wilhelm Greef (1884–?), der die Leitung des hiesigen Krankenhauses im Jahre 1912 übernahm. Nach ihm wohnte der nachfolgende Krankenhausdirektor Anton Zwinger in der Wohnung. Ab dem Jahre 1945 wurde das Objekt von staatlichen Ämtern und der Polizei genutzt, die bis heute ihren Sitz hier hat.