Krankenhaus des Dekans Richter (Heilanstalt)

ArchitektKarl Killing

Výstavba1909–1910

AdresaZollstraße/ Celní 409/3

Das elegante Haus mit dem Charakter eines Palastes war das Krankenhaus des Dekans Richter. Das hohe Kapital der Stiftung des Dekans Richter ermöglichte zunächst die Errichtung des Instituts (1891) und nachfolgend die Erweiterung (1901). Ein paar Jahre später initiierte Pfarrer Hugo Stanke (1861–1921) den Bau eines zweiten selbständigen Gebäudes, und zwar dieser Heilanstalt. Das Sanatorium sollte als Erholungsheim und Heilanstalt für Langzeitkranke dienen. Im Jahre 1907 wurde dem Gärtner Slezina ein Baugrundstück abgekauft und im Jahre 1908 begann Karl Killing, Baurat aus Leobschütz, mit den Plänen für das Krankenhaus, das dann in den Jahren 1909–1910 gebaut wurde.

 Das Objekt ähnelt eher einem barocken Landschloss als einem Krankenhaus. Killing entwarf den Bau im damals populären Stil des Neobarocks, das in Deutschland die Baustile um 1800 wieder aufnahm. Während des Ersten Weltkriegs diente die Anstalt als Sanatorium für verletzte Soldaten. Nach dem Anschluss des Hultschiner Ländchens an die Tschechoslowakei wurde das Gebäude größtenteils als Unterkunft der Staatsangestellten genutzt und der Krankenpflegebetrieb deutlich beschränkt. Im Jahre 1922 mieteten sich Redemptoristen ein. Nach ihrem Auszug im Jahre 1924 übernahm die Hausverwaltung der Hultschiner Kaplan Rudolf Schikora (1890–1962), der 1928 Redemptorist wurde und hier ein Exerzitienhaus einrichtete. Diese Einrichtung spielte bis zum Oktober 1938 eine bedeutende Rolle im Religionsleben des Gebiets. Danach wurde das Gebäude in ein Lazarett umfunktioniert. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente es bis zum Jahre 1960 als Sitz des Landkreisnationalausschusses und zuletzt als Institut der sozialen Fürsorge.

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