Nach dem Anschluss des Hultschiner Ländchens an die Tschechoslowakei entstand auch ein selbständiger Hultschiner Bezirk. In der Stadt sollten Sitze der staatlichen Verwaltungsinstitutionen wie das Landratsamt, Gericht, die Steuerbehörde usw. eingerichtet werden. In den bestehenden Ämtern wurden alle Staatsangestellten ausgetauscht und an die tschechischen Schulen wurden tschechische Lehrer berufen. Sie kamen meist aus dem mährischen Landesinneren und es war nötig, ihnen eine adäquate Unterkunft zu sichern. Zunächst versuchte die Stadtverwaltung diese Wohnungskrise provisorisch zu lösen, und zwar durch neue Wohnungen in der Anstalt des Dekans Richter oder im ehemaligen Zollhaus, das seit 1920 keine Bedeutung mehr hatte. Bald jedoch entschied man sich für den Bau dreier Häuser mit Wohnungen für Staatsangestellte in der Bahnhofsstraße gegenüber dem neuen Gymnasium. In der Nachbarschaft sollten noch weitere Gebäude entstehen, darunter die tschechische Volksschule oder das Bezirksamt.
Paradoxerweise wurde der Häuserkomplex für tschechoslowakische Beamte im Geiste des deutschen Heimatstils entworfen. Sein Projektant Hans Kalitta (1876–1930) war ein Troppauer Deutscher und der Oberbaurat des dortigen Bauamtes. Zur gleichen Zeit baute er einen ähnlichen Komplex in Troppau auf dem Gilschwitzer Berg/ Kylešovský kopec.